Unsere Gäste
Grasrösche, Erdkröten, Berg- und Fadenmolche, Feuersalamander
Viele Gäste am Zaun. Und in den Laichgewässern – ausser die Feuersalamander
Grasfrosch
Grasfrösche finden wir häufig an unserem Zaun. Sie sind sehr unterschiedlich gefärbt: von gelbbraun über braun, oliv, rötlich, dunkelbraun, grau bis fast schwarz. Manche haben Flecken. Vielfalt pur. Und sie sind ziemlich gross: etwa 7–9 cm. Meist sind die Männchen zuerst am Laichgewässer. Von dort hört man bei mildem Wetter auch tagsüber ein dumpfes, unauffälliges Gurren. Die Weibchen produzieren die typischen gallertigen Eiballen. Es sind 800 bis 2500 Eier, die sie an flachen Stellen im Weiher ablegen. Dabei verlieren die Weibchen ein Drittel ihres Gewichts. Die Eiballen bilden oft grosse Laichteppiche. Weitere Infos bei karch.
Erdkröte
Auch viele Erdkröten wandern zum Zaun. Sie sind gedrungen und haben eine stumpfe Schnauze. Im Vergleich zu den Grasfröschen haben sie weniger kräftige und kürzere Hinterbeine. Erdkröten überwintern in Wäldern. Bis zum Laichgewässer wandern sie bis zu drei Kilometer weit. Fühlen sie sich bedroht, bleiben sie stehen und machen sich gross: auch auf der Strasse. Auf ihrem Weg zum Laichgewässer klammern sich oft Männchen auf dem Rücken der Weibchen fest und bleiben dort bis nach der Laichablage. Die Weibchen legen ihre Eier als Schnüre an Wasserpflanzen ab. Diese erinnern an schwarze Perlenketten. Weitere Infos bei karch.
Bergmolch
Bergmolche haben einen ungefleckten orangen Bauch: das Männchen leuchtend orange, das Weibchen blassorange. Einige Bergmolche überwintern im Laichgewässer. Die meisten wandern aber im Frühling zu den Laichgewässern. Die Männchen einige Tage vor den Weibchen. Das Hochzeitskleid der Männchen ist bunt: oben ein schwarz-gelber Kamm, die Seite ist blau gesprenkelt. Die Weibchen legen während mehreren Wochen etwa 150–250 Eier ab. Sie wickeln jedes Ei in ein Blatt einer Wasserpflanze ein. Die Bergmolche bleiben bis zum Sommer im Laichgewässer. Weitere Infos bei karch.
Fadenmolch
Der Fadenmolch ist die kleinste Molchart der Schweiz. Typisch ist bei den Männchen der mehrere Millimeter lange Faden am Ende des Schwanzes: deshalb heisst er Fadenmolch. Er schwimmt nicht gerne und bleibt am liebsten am Grund des Weihers oder in flachen Zonen nahe am Ufer. Zum Laichen nutzt er neben Weihern verschiedene andere Gewässer, auch Gräben oder Wagenspuren. Er wandert nicht sehr weit, wahrscheinlich nur einige Hundert Meter. An unserem Zaun finden wir diese Art selten. Weitere Infos bei karch.
Feuersalamander
Der Feuersalamander lebt meist im Wald. Seine Larven findet man unter anderem in Waldbächen, wo es wenig Strömung hat und sich die Larven gut verstecken können. Weibchen legen im Frühling Larven direkt ins Wasser. Die von uns gefangenen Feuersalamander wandern also nicht zu den Laichgewässern der anderen Amphibien. Sie sind nur Zaungäste. Feuersalamander können in der freien Natur bis etwa 20 Jahre alt werden. Weitere Infos bei karch. Übrigens: Wir zählen im April, Mai und Juni Feuersalamander-Larven in den nahen Bächen: 2024 ging es los mit diesem Feursalamander-Monitoring.